November / Dezember 2014 "Klappentext"

      November / Dezember 2014 "Klappentext"

      Klappentext:


      Habt ihr eine tolle Idee für einen großartigen Roman? Super, dann ist diese Fingerübung für euch wie geschaffen. Schreibt für euren Roman einen Klappentext, denkt daran, der Leser muss sich an Hand diese Textes entscheiden, ob er das Buch kauft oder nicht. Er sieht nur den Klappentext! Macht den Leser neugierig, aber verratet nicht zu viel. Sorgt dafür, dass beim Leser das Kopfkino beginnt ...

      Für euren Klappentext habt ihr maximal 250 Zeichen zur Verfügung, nutzt sie klug.


      Hier ein paar Beispiele. Zu welchen Büchern gehören sie? Ihr werdet es ahnen.

      - „Der kleine Vito entkommt als einziger einem Massaker in seinem Heimatort auf Sizilien. Er flieht nach New York und wird als Erwachsener zum gefürchteten Paten der amerikanischen Mafia. Aber ihn beherrscht nur ein Gedanke: Er will den Mord an seiner Familie rächen." *

      - "Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Seine Geschichte soll hier erzählt werden." **

      - „Das ist die Geschichte des Musikers Johannes Elias Alder, der zweiundzwanzigjährig sein Leben zu Tode brachte, nachdem er beschlossen hatte, nicht mehr zu schlafen." ***



      Der Klappentext ist ein Genre für sich, er ist eine extreme Kurzfassung eures Romans und das wichtigste, er macht neugierig auf das ganze Buch.

      Hier noch ein paar Infos darüber, wie man einen guten Klappentext formuliert.

      Ein Klappentext ist keine Inhaltsangabe sondern eher eine Verheißung auf das, was den Leser erwartet. Es soll ihm Lust darauf machen, das Buch zu lesen und vor allem zu kaufen! Wichtig ist dabei, nicht die Quantität des Textes sondern die Qualität. Keine Floskeln, keine Füllwörter und Wortwiederholungen, keine komplizierten Schachtelsätze und keine offensichtliche Werbung! Bei Klappentexten für Romane ist es besonders wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Inhalt des Buches transportiert. Verwendet Worte, die im Kopf des Lesers Bilder entstehen lassen.

      Seht euch in eurem Bücherschrank um, zieht ein paar Bücher heraus, vielleicht sogar solche, die ihr immer schon mal lesen wolltet und es bisher nicht geschafft habt. Schaut euch die Klappentexte an und denkt dabei an euer Werk.

      Ihr habt dabei noch einen Riesenvorteil, euer Roman muss noch nicht mal geschrieben sein, es reicht, wenn er in eurem Kopf sitzt...


      Quellenangaben:

      * Mario Puzo: "Der Pate"
      ** Patrick Süskind: "Das Parfum"
      *** Robert Schneider: "Schlafes Bruder"