Oktober / November 2021: "Mehr als nur Wetter"

      Oktober / November 2021: "Mehr als nur Wetter"

      Schreibt einen kurzen Text, z.B. eine Szene, in dem ihr euren oder eure Protagonisten der Macht der Witterung aussetzt:

      Kämpft sich euer Protagonist durch den Schneesturm bzw. versucht in demselben, sein Auto freizuschaufeln? Oder zeigt stattdessen das Thermometer 30 Grad und im ICE ist die Klimaanlage ausgefallen? Wobei: Nichts gegen 30 Grad, im Schatten am See, zu zweit, jung und verliebt, mit den Füßen im Wasser und einer leichten Brise im Nacken. Vielleicht lässt sich euer Protagonist auch den Herbstwind um die Nase wehen, durchdringt den Monsun, zittert im Kindesalter oder auf einer Treckingtour vor dem Tosen des Sommergewitters.

      Egal welches Wetterszenario ihr wählt: Lasst den Leser die Wetterstimmung und das Empfinden eures Protagonisten nicht lesen sondern selbst fühlen. Sprecht alle Sinne an: Wie riecht der See in einer heißen Sommernacht? Wie fühlt sich der Regen auf nackter Haut an? Klingt der Schnee, wenn er auf das letzte Laub des Herbstes fällt?

      Die Story, die ihr wählt, ist bei dieser Übung nicht wichtig. Wichtig ist allein, dass ihr dem Leser eine Stimmung vermittelt, indem ihr ihn sinnlich miterleben lasst. Lasst ihn hören, riechen, schmecken fühlen, sehen. Erzählt ihm nichts über die Witterung. Setzt ihn ihr aus.

      Statt einer Szene könnt ihr auch gerne eine lyrische Textform wählen. Die Form ist nicht wichtig. Allein die Stimmung zählt.
      Euer Text sollte dabei nicht mehr als 15 bis allerhöchstens 20 Sätze umfassen.